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XD mit Extrakraft

Kathi Vokroj und Alex Wong spielen Mixed Doppel für die Union VKB Braunau, seit zwei Jahren in der 1. Landesliga OÖ. Und dort steht der Aufsteiger von 2022 nach 6 Spieltagen an der Tabellenspitze! Ob der Durchmarsch in die oberste OÖ-Spielklasse gelingt? Mit noch 4 Spieltagen und einem Abstand von gerade einmal 5 Punkten zwischen 1. und letzten der Tabelle ist noch jeder Ausgang möglich. Wir drücken die Daumen!

Das XD Vokroj/Wong ist jedenfalls mitentscheidend für den sportlichen Höhenflug: Nach einer einzigen Niederlage in vier (!) Jahren gilt es als eine Bank und fixierte schon mehr als einmal den entscheidenden Punkt, zuletzt beim 5:3-Auswärtssieg gegen Attergau.

Was ist ihr Erfolgsgeheimnis? Ganz klar: Die beiden sind ja auch privat ein Paar. Ihr Mixed hat also eine Superkraft: the power of love!

Happy Valentine!

Wintercamp adé, Wade tut weh …

Ganz ehrlich: Bis zu 20 Stunden Badminton-Training und -Matches an drei Tagen können durchaus diesen Effekt haben. Was 15 Elitespieler:innen (unter insgesamt 50 Teilnehmenden) aber nicht davon abhielt, das volle Programm des Wintercamps mitzumachen, wobei manch Unentwegte und Unverwüstliche auf die offiziell dreimal sechs Stunden Trainingszeit sogar noch ein paar Minuten drauflegten. Man gönnt sich ja sonst nichts.

Oder doch: Die Grundlage aller Grundlagen im Badminton ist die Lauftechnik, was aber normalerweise niemand hören will, denn dann müsste man das ja üben. Allein dank Alex’ Motivationsfähigkeiten (und gänzlich ohne Bestechung, was immer ihr auch gehört haben mögt) fanden sich dieses Mal aber an jedem Tag 10 Freiwillige dafür.

Wer es diesmal nicht geschafft hat: Wie immer ist nach dem Camp vor dem Camp. Der Badminton-Frühling wird im April stattfinden, stay tuned.

Babolat: The History Part I

Bespannung ist nicht Wurst

Die Story des französischen Tennis-Spezialisten beginnt fast genau zeitgleich mit dem Aufkommen von Tennis und Badminton in (mehr oder minder) moderner Form: 1872 präsentierte der Duke of Beaufort in seinem Landsitz, dem Badminton House, ein aus Indien importiertes Spiel mit einem gefiederten Ball (welches im Land selbst eine mindestens 2.000-jährige Geschichte hatte). 1874 ließ sich ein britischer Major seine Version des Tennisspiels patentieren. 1875 trat schließlich das von Pierre Babolat geleitete Unternehmen Babolat & Monnier, das auf die Verarbeitung von Naturdarm (Wursthüllen, chirurgische Fäden, Saiten für Musikinstrumente, Sehnen für das Bogenschießen) spezialisiert war, auf den Plan und brachte die ersten Naturdarmsaiten auf den Markt.

Babolat: The History Part II

Die Saitenweisen

In den 1920er-Jahren übernahm Babolat mit der wesentlich dünneren und härter bespannbaren VS-Saite, immer noch Naturdarm, die Marktführerschaft im Spitzentennis: mehr als 100 Grand-Slam-Siege wurden mit dieser Saite errungen, Legenden wie Martina Navratilova, Jimmy Connors oder Björn Borg, der seine Rackets mit 36 (!) Kilo bespannen ließ, prägten eine Ära. Die VS hielt sich, auch für Squash- und Badminton-Rackets, bis in die 1990er-Jahre und erlebte die Aufnahme von Badminton ins olympische Programm (Barcelona 1992). Dann übernahmen synthetische Saiten endgültig das Kommando (aktuell: iFeel); entwickelt hatte man die ersten bereits 1955, natürlich nirgendwo anders als bei Babolat. Längst hatte sich da das Unternehmen auch in puncto Saiten- und Bespannungsdiagnostik sowie Bespannmaschinen führende Marktpositionen erarbeitet.

Babolat: The History Part III

Und jetzt alles

1994 markiert einen Paradigmenwechsel für den französischen Saitenspezialisten: Babolat stieg in den Racketmarkt ein, zuerst mit Pure Drive, dem heute meistverkauften Tennisracket der Welt. Im Jahr darauf,1995, brachte Babolat seinen ersten Badminton-Schläger auf den Markt (aktuell im Angebot: X-Feel Lite; hier der Link zum gesamten Babolat-Racketprogramm bei Badminton-Vienna). Ab 2003 kümmerte man sich bei den Franzosen auch um die Beinarbeit: In Kooperation mit den „globalen Experten für gute Bodenhaftung“, der Reifenfirma Michelin, entstanden Tennis-, ab 2009 dann auch Badminton-Schuhe (aktuell: Shadow Tour). Bis heute hat sich Babolat in allen bespielten Racketsportarten (Tennis, Badminton, Padel) zum Vollsortimenter weiterentwickelt – Bälle, Schuhe, Bekleidung, Zubehör – und mischt überall in der Weltspitze mit. Ein Produkt führt indes an die Anfänge als reiner Saitenspezialist zurück: die Racket Station Evolution, für Alex nichts weniger als „die beste Bespannmaschine der Welt“.

YONEX: The History Part I

Teil 1: Innovation in der DNA

Die Anfänge des Badminton-Weltmarktführers aus Japan sind mehr als bescheiden: 1947, im Jahr der Firmengründung durch Minoru Yoneyama, hatte man lediglich einige wenige Holzprodukte im Angebot, zuvorderst Schwimmer für Fischernetze. Doch selbst in diesem Segment wurde das Unternehmen nach wenigen Jahren durch billige Konkurrenz in Form von Plastikteilen aus dem Markt gedrängt. Technologisch überholt zu werden, schwor sich Yoneyama, würde ihm nie wieder passieren. Er wechselte in den Sportartikelbereich und produzierte zunächst als Subunternehmer und ab 1961, nach der Pleite seines Auftraggebers, unter eigenem Namen – Yoneyama Sports Co., Ltd. – Badminton-Rackets aus Holz. Was den Vorsprung durch Innovation betraf, den der Firmengründer sich in die Unternehmens-DNA eingeschrieben hatte, ließ Yoneyama Taten folgen – bis zum heutigen Tag. Mehr dazu demnächst.

YONEX: The History Part II

Teil 2: Die 1. Neuerfindung des Rackets

Sie datiert auf 1969 und erregte zumindest in der Badminton-Szene mehr Aufsehen als die Mondlandung: #7000 benannte man den ersten erfolgreichen Alu-Schläger der Welt. Die Abkehr vom Holz, immerhin so etwas wie der Grundbaustoff des Unternehmens, ist dabei mehr als ein materialtechnischer Entwicklungssprung: Das Stichwort dazu lautet „monozukuri“, japanisch für Herstellung. Gemeint ist damit aber weit mehr: der unbedingte Wille, mit Stolz, Geschick und Hingabe nach Perfektion und Innovation zu streben. Zudem schenkte man auch dem Unternehmens-Grundgesetz „diversify or die“ Beachtung: Schon seit 1965 wurden Federbälle in einem Werk in Tokio produziert, nun erlaubte das neue Rahmenmaterial, die Fühler auch in die Tenniswelt auszustrecken. 1973 und ’74 erfolgte die marketingtechnische Professionalisierung: Zunächst wurde das bis heute verwendete Logo präsentiert, dann wurde aus der Yoneyama Sports Co. Ltd. YONEX.

YONEX: The History Part III

Teil 3: Die 2. Neuerfindung des Rackets

1978 erfand YONEX zum zweiten Mal den Badminton-Schläger neu, und diese Innovation fiel sogar noch bedeutender aus: Mit dem Carbonex-8 kam mit einem Gewicht unter 100 Gramm das erste ultraleichte Racket auf den Markt. Der Graphitschläger wird in Asien bis zum heutigen Tag gekauft. Und auch im Tennis reüssierte man: Waren die Alu-Rackets schon beliebt gewesen, erfolgte nun dank des neuen Materials der Durchbruch im Tennis-Spitzensport – man konnte u.a. Billie Jean King und Martina Navratilova unter Vertrag nehmen, die zusammen und in allen Bewerben für unfassbare 98 (!) Grand-Slam-Titel stehen. Damit waren die Möglichkeiten des neuen Werkstoffs jedoch noch lange nicht erschöpft: Er erwies sich auch im Golf als Game Changer und ermöglichte Mitte der 1990er, ein gänzlich neues Feld im Sportartikelbereich zu bestellen: Snowboards.

YONEX: The History Part IV

Teil 4: Rackets and Records

Die nächste große Innovation datiert auf 1992: Dank der heute obligatorischen „isometrischen“ Schlägerkopfform vergrößert sich der Sweet-Spot-Bereich um bis zu 33 %. Badminton wurde in diesem Jahr erstmals olympisch und YONEX, wie bei allen großen Turnieren der Welt, der offizielle Ausstatter. Olympia 2008 in Peking dann ein Allzeitrekord: 24 Medaillen wurden im Badminton vergeben – jede einzelne (!) ging an Spieler:innen mit Rackets des Weltmarktführers.

Trotz oder wegen all der Erfolge wurde die Weiterentwicklung der Rackettechnik vorangetrieben: 2009 mit dem ArcSaber Z-Slash, einer neuen Generation von Slim-Rackets und dem Smashrekord von 421 km/h; 2013 mit dem Nanoray Z-Speed und einem 493-km/h-Smash; mit der Astrox-Modellreihe; und zuletzt (Stand: 2023) mit dem Nanoflare 1000 Z. Die damit möglichen unfassbaren Smash-Hämmer (neuer Weltrekord: 565 km/h) sind dabei nur ein Aspekt der neuen „Rackete“. Präzision, Handling, Schlaghärte, das alles defensiv wie offensiv: Der 1000 Z ist nichts weniger als YONEX’ fünfte Neuerfindung des Badminton-Rackets.

Fit mit Philipp: Badminton-Training mit Alex Wong

 

Guten Morgen, aus den Federn, an den Ball!

Federball? Badminton? Wie heißt es jetzt richtig? „Es ist das Gleiche“, findet der Guten-Morgen-Österreich-Redakteur, der sich allerdings weder vom Sprungbrett noch in die Badminton-Halle traut, um sich eines Besseren belehren zu lassen.

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Hammerhart bei voller Kontrolle

Yonex erfindet den Badmintonschläger neu

Blitze zucken, dann schlägt er ein und der Spieler fühlt sich, als hätte er Thors Hammer geschwungen: Die Werbesprache für den Yonex Nanoflare 1000 Z spart rein gar nichts an mythisch aufgeladenem Pathos aus, um die jetzt schon sagenumwobenen Qualitäten des neuen Nummer-eins-Rackets des japanischen Weltmarktführers anzupreisen. Dabei würde eine Zahl auch schon reichen: 565 km/h lautet die unvorstellbare Marke für den härtesten Smash aller Zeiten, die alte (493 km/h) wurde pulverisiert. Und auch die Damen scheinen erstmals in dieser Wertung auf: Auf 438 km/h steht ihr erster offizieller Smash-Weltrekord.

Das extra steife, leicht grifflastige Racket ist 10 mm länger als die anderen Modelle und hat einen sehr kleinen Schlägerkopf; die Jungs vom Badlab-Magazine vergaben für Power, Handling und Ballkontrolle volle Punkte, waren aber am meisten überrascht, wie gut der Schläger ungenaues Treffen verzeiht.

Persönlicher Nachsatz: Ich spiele jetzt seit zwei Monaten damit und bin einfach restlos begeistert. Genial schnelles, super kontrolliertes Handling in der Defensive, gleichzeitig präzise, harte (na ja, für mich halt) Smashes – hätte nie gedacht, dass sich solch gegensätzliche Eigenschaften verknüpfen lassen. Ich bleibe dabei: Yonex erfindet den Badmintonschläger neu. Wer jetzt noch skeptisch ist: Alex hat den Blitz im Programm seines Testcenters. Ich empfehle freilich, einfach zuzuschlagen bzw. den Wunsch danach bei Alex zu deponieren, die extreme Nachfrage führt bisweilen zu Lieferengpässen …

Schweizer Doppel und Kärntner Klasse

Saunaaufguss einmal anders: Man nehme ein paar Dutzend unentwegter Badmintonians, ein super motivierendes Trainer:innen-Team, sommerliche Temperaturen und eine Übung, die sich „Schweizer Doppel“ nennt, und schon erhöhen sich Boden- und Luftfeuchte in der Halle um gefühlte 300 Prozent. Bei besagtem helvetischem Zweizel werden je vier Federbälle hinter den Grundlinien platziert und ein neunter Ball ins Spiel gebracht. Wer einen Fehler macht, muss den Ball holen, egal wo er liegt, und zu den Bällen hinter der eigenen Grundlinie stellen. Während man also z.B. aufs andere Feld hetzt, weil der Ball irgendwo dort ins Out gegangen ist, wird schnellstmöglich der nächste Ball serviert, sodass zu den Laufmetern auch noch der Stress hinzukommt, währenddessen im eigenen Doppel zu fehlen. Was diese vergnügliche Foltermethode mit der Schweiz zu tun hat, konnte nicht geklärt werden; tendenziell böswillige Vermutungen gehen in die Richtung „alles beiseite schaffen“ oder auch „jede:r kümmert sich um den eigenen Kram“.

Ist auch egal, Sportspielspaß pur mit eingebautem Trainingseffekt, was will man mehr. Sonntagshighlights waren die Matches gegen die Trainer:innen und, für euren Campberichterstatter ganz persönlich, die Bewegungstherapie, die sich Markus Grutschnig vergönnte. Der Mittvierziger aus Kärnten spielt Wiener Liga und steht im Austro-Ranking immerhin auf Rang 68, knapp 400 Plätze vor Alex. Mit ihm zu üben war richtig klasse.

Es tut sich einfach immer viel bei Alex’ Badminton-Camps. Stay tuned!

Austrian Open 2023 – The History

Rekordteilnehmerfeld und ORF-Premiere

529(!) Nennungen von Spieler:innen aus 55 Nationen bedeuteten beim diesjährigen Austrian Open ein Plus von rund 200 Aktiven gegenüber den Vorjahren, über 50 Freiwillige sorgten für den reibungslosen Ablauf des Events. Auch der ORF ließ sich nicht lumpen und zeigte drei Matches mit österreichischer Beteiligung – erstmals überhaupt in der nationalen Badminton-Geschichte (siehe Links). Das mediale Interesse an unser aller Lieblingssport nimmt zu!

Die (leider nicht allzu vielen) guten Sport-News aus heimischer Sicht: Wolfgang Gnedt (im Bild unten neben Alex) konnte sich mit drei Siegen für den Hauptbewerb qualifizieren, wo dann aber in Runde eins – wie auch für Luka Wraber – Endstation war. Österreichs Nr. 1 im MS, Collins Filimon (mittleres Bild vor Alex’ Pop-up-Shop), setzte sich in eben dieser souverän durch, unterlag dann aber in seiner zweiten Partie glatt in zwei Sätzen. Bis ins Viertelfinale schaffte es das XD Birker/Hochmeir.

Mit den Entscheidungen hatten Österreichs Badminton-Asse nichts zu tun, den Titel im MS sicherte sich der 23-jährige Belgier Julien Carragi, Nr. 70 der Welt, dessen eigentliches Meisterstück freilich sein dramatischer 70-Minuten-Fight inklusive spektakulärer Abwehr eines Matchballs im Semifinale war.

Alex, Chef des AO Stringing Teams, sagt besten Dank in Richtung Babolat für die ca. 50 Gelegenheiten, seine Bespannungskünste unter Beweis zu stellen. Auf Wiedersehen 2024 wieder in Graz!

Links:
ORF-Bericht
Badminton Europe TV – alle Spiele in voller Länge
Babolat

Die richtige Bespannung

Weiche Bespannungen für höhere Ballgeschwindigkeit, harte Bespannungen für mehr Präzision und Ballgefühl. So ist es überall zu lesen und so stimmt das auch – grundsätzlich. Dank des Trampolin-Effekts bei niedriger Bespannungshärte (unter 10 kg wie typischerweise bei Werksbespannungen) wird der Ball beschleunigt und fliegt weit. Die „Kuhle“, die dabei entsteht, erschwert dafür präzises Spiel. Und bei einer härteren Bespannung ist es genau umgekehrt: weniger Beschleunigung, dafür dank „brettlebener“ Abschlagfläche genaues Spiel. Schon. Nur ist da noch die Sache mit dem Sweet Spot (und deinem Spielniveau).

Video: Bespannen eines Rackets

Auf der Suche nach dem Treffpunkt

Die Sache mit dem Sweet Spot ist die: der ist umso größer, je weicher die Bespannung ist. Und umso wirkungsloser, je größer er ist. Das ist gut für Anfänger:innen, die den Ball selten mittig treffen: Es geht trotzdem nahezu gleich weit. Dafür gibt es aber auch keine Belohnung in Form eines härteren Schlags, wenn man den Ball perfekt in der Mitte trifft. Hat man hingegen eine harte Bespannung, ist der Sweet Spot klein – trifft man diesen aber exakt, erzielt man die größtmögliche Härte und Präzision gleichermaßen. Das ist der Grund, warum Spitzenspieler ihre Rackets mit bis zu 15 kg malträtieren. Wobei sie auch in Kauf nehmen, dass beim Verfehlen des Sweet Spots, bei Randtreffern, die Saiten ganz schnell reißen können; da gehen dann auch mal drei Bespannungen in einem Satz drauf.

Saiten im Test im Badminton-Labor

Empfehlung für dich

Im fortgeschrittenen Hobbybereich empfiehlt sich, sich bei 11 bis 12 kg einzufinden; Newbies, deren erstes euphorisches Badminton-Glücksgefühl aufkommt, wenn sie es bis zur Grundlinie schaffen, sind mit maximal 10 kg definitiv ausreichend bedient. Dies auch noch aus einem weiteren Grund: Trifft man den Ball nicht im Sweet Spot, entstehen belastende Vibrationen, die sogar einen Tennisarm zur Folge haben können. Ein für dein Spielniveau zu hart bespannter (und zu wenig schaftflexibler) Schläger vergällt dir also nicht nur deshalb den Spaß am Spiel, weil du dein Potenzial nicht auf den Platz bringst, sondern birgt sogar ein gewisses Gesundheitsrisiko. Mit einem für dein Spielniveau zu weich bespannten Schläger bleibst du andererseits klar unter deinen Möglichkeiten.

Schritt für Schritt

Lasst euch beraten und tastet euch heran: 11 kg sind eine zurückhaltende Bespannungshärte für den Einstieg auf gehobenem Hobbyniveau. Je nach Erfahrung damit geht es beim nächsten Mal ein halbes Kilo rauf oder runter. Alex notiert sich eure Daten (Schläger, gewählte Saite, Bespannungshärte; Letztere kann bei Alex auch deutlich höher ausfallen, wenn ihr das wollt, er ist Profibespanner bei Turnieren und hat die nötige Erfahrung und die beste Bespannungsmaschine auf dem Markt). Man muss übrigens für eine Neubespannung nicht warten, bis die Saite reißt: Spätestens wenn man im Spiel merkt, dass nichts mehr weitergeht, ist eine neue Bereifung … Verzeihung, Besaitung kein Luxus. Das geschulte Ohr erkennt am dumpfer werdenden Klang, wann eine Bespannung ihre beste Zeit hinter sich hat. Faustregeln à la „3/4/6 Monate beträgt die Lebensdauer deiner Saite“ sind freilich mit Vorsicht zu genießen; schließlich hängt das nicht zuletzt von der gewählten Saite ab und natürlich von der Spielintensität.

Saite für Saite

Zwischen 0,58 mm und 0,75 mm stark sind die Saiten für deinen Badminton-Schläger. Dünne Saiten sind elastischer und sorgen im Zusammenwirken mit einer härteren Bespannung für hohe Ballgeschwindigkeit und besseres Spielgefühl. Allerdings verlieren sie auch relativ schnell an Spannung; ein Wechsel empfiehlt sich mindestens alle 3 bis 4 Monate, bei hoher Spielintensität oder bei besonderen Anlässen alle 2 Monate. Wenn sie nicht sowieso vorher reißen durch einen Misshit (außerhalb des Sweet Spots). Als Allround- und Vielspieler:in bist du deshalb mit einer etwas dickeren und nicht ganz so rasanten, dafür aber wesentlich langlebigeren und unempfindlicheren Saite besser bedient. Und als Anfänger:in sowieso. Alex’ Lieblingssaite ist die meistgespielte Saite auf Profiniveau, die Yonex BG 80, seine Empfehlung für jene, denen die Haltbarkeit das Wichtigste ist, ist die Yonex BG 65 oder die Babolat iFeel 70.

And the Winners Are …

Bei den 66. Badminton-Staatsmeisterschaften vom 3. bis 5. Februar 2023 in der Wiener Stadthalle dominierten die favorisierten Badmintonians. An drei Tagen nutzten rund 1.000 Fans die Gelegenheit, den Besten des Landes zuzusehen. Sie erlebten mitreißende Spiele und großartige Werbung für unseren Sport.

Titelverteidigung stand bei den 66. ÖBV-Staatsmeisterschaften hoch im Kurs: Katrin Neudolt setzte sich im Finale glatt durch, holte den vierten Titel in Folge und behauptete sich einmal mehr als unangefochtene Nr. 1 im heimischen Badmintonsport. Mehr zu kämpfen hatte Luka Wraber, behielt letztlich gegen die Nr. 2 des Turniers, Wolfgang Gnedt, aber auch in zwei Sätzen die Oberhand. Gleich zwei Titelverteidigungen gelangen Philip Birker: In einem hochdramatischen Mixed-Finale mit der bärinnenstark agierenden Serena Au Yeong an seiner Seite wurde das Gespann Philipp Drexler / Katharina Hochmeir mit 21:19 , 24:26 und 21:14 niedergerungen. Die Unterlegenen durften sich jedoch wenig später mit dem Gewinn im DD bzw. HD trösten.

Waren Au Yeong / Hochmeir im Vorjahr noch als Verliererinnen vom Finalplatz gegangen, war das Finale dieses Jahr eine klare Angelegenheit (-12, -15 gegen Balut/Meinke). Maximal spannend verlief hingegen das HD-Finale und sorgte für einen echten Knüller zum Abschluss. Birker/Drexler gegen Niederhuber/Tomic riss das Publikum von den Sitzen und endete mit dem knappestmöglichen Sieg für die beiden Philip(p)s: -19, -22, -19.

Chapeau an alle Sportler:innen! Unser Dank gilt dem WAT Simmering für das Eins-a-Ausrichten des Events und dem Hauptsponsor Yonex, dessen Pop-up-Shop Badminton Vienna betreiben durfte. Nächster Halt: Austrian Open 2023, vom 25. – 28. Mai wieder in Graz. Bis dahin: CU @MaXX, CU @Badminton Vienna.

Try it! Love it! Get it!

Alex’ neuestes unwiderstehliches Angebot: Badminton Vienna wird Official Yonex-Testcenter! Heißt: Ab sofort könnt ihr jederzeit die 15 neuesten, smashigsten Yonex-Rackets gratis* ausprobieren! Und ja, auch Alex’ momentane Favorits sind dabei: Astrox 100 ZZ und Arc Saber 11 pro. Solltet ihr euch in eines der beiden Modelle verlieben – was nahezu unvermeidlich ist, betrachtet euch als gewarnt – könnt ihr sie um EUR 195,– bzw. 185,– mit nach Hause nehmen, gratis Wunschbespannung inklusive.

Was sonst noch auf dem Testschläger-Programm steht, entnehmt bitte der Grafik: Je nach Spielstärke und Spielweise ist für jeden etwas dabei ab ca. EUR 80,–**.

Tipp: Vereinbart mit Alex einen Termin fürs Testen, am besten per Telefon: +43 699 17 16 20 97.

*Lediglich ein Einsatz ist zu hinterlegen wie bei der Spindvergabe.
**Die genauen Preise werden demnächst feststehen, bis dahin bei Interesse Alex fragen.

Bespannende Neuigkeiten

Schneller und präziser zur perfekten Bespannung: Vorhang auf für die BABOLAT Racket Station Evolution, für mich nichts weniger als die beste Maschine auf dem Markt. Mit diesem Hightech-Gerät kann ich eure Wunschbespannung in Zukunft auf 0,1 kg genau ausführen; zudem erleichtert es die Erfassung aller Daten – Schlägermodell, gewählte Saite, gewählte Bespannhärte –, sodass ihr sicher sein könnt, von mir immer genau die Bespannung zu bekommen, die zu euch und eurem Spiel am besten passt.

Bis bald bei Badminton Vienna!

Euer Alex